Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Walther, 1908
Sonnenfinsternis
Abbildung: Die Sonne bei einer Sonnenfinsternis im
Jahre 1900. Aus Walther (1908).
Abbildung 11 Seite 41 :Die Sonne bei einer
Sonnenfinsternis im Jahre 1900. - Original-Größe der Abbildung 9 x 8 cm
Walther (1908)
Zitiert von Walther aus:
Young, C.A. - Princeton Univ. Bull. XI, No 5 plate 1 Figura 3.
Charles Augustus Young (*1834 - +1908) war Amerikanischer Astronom, arbeitete über Spektralanalysen an der Sonne. Er war Lehrer und später Universitätsprofessor in Princeton. Bekanntheitsgrad erhielt er durch seine Wissenschaftlichen Bücher über die Astronomie im Generellen.
Walther, J. (1908): Geschichte der Erde und
des Lebens. - 560 Seiten, 353 Abbildungen; Verlag von Veit & Comp, Leipzig.
[Sammlung W..Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
Walther veröffentlichte 1908 eine Abbildung von
Albrecht über die Nordpolbewegungen zwischen 1890 und 1898.
Original Text aus
Walther, 1908:
p.41 Die Sonne:
Die Sonne
Unsere Sonne gehört zur Sternenklasse II. Ihre Temperatur beträgt mithin
nahe der Oberfläche noch etwa 7000°, während es ganz unmöglich ist, die
riesenhohen Temperaturen im Innern des Sonnenballs auch nur annähernd zu
taxieren. Wenn wir die Sonne durch einen dünnen Wolkenschleier
betrachten, so erscheint sie uns als eine völlig kreisrunde Scheibe.
Aber wenn bei einer totalen Verfinsterung die Sonne abgeblendet wird und
unser Auge die verhältnismäßig weniger hellen Randpartien betrachten
kann, verschwindet die regelmäßige Kugelform (Fig. 11).
Überall tauchen Unebenheiten (Protuberanzen) auf, die ihre Gestalt
wandeln, und in denen das Spektroskop glühenden Wasserstoff, Magnesium,
Helium, Natrium, Barium, Titan und Eisendämpfe entdeckt. Nach außen aber
sehen wir dann eine mild leuchtende zarte Atmosphäre von ganz
unregelmäßiger Begrenzung den Sonnenkern umgeben. Die Sonnenmaterie wird
in der Korona so dünn, daß der Komet von 1843 sie ungehindert passierte,
während nach dem Zentrum zu die Dichte beständig zunimmt. Durch
theoretische Erwägungen hat Schmidt8 gezeigt, daß in einem glühenden
Gasballe, dessen Dichte von innen nach außen abnimmt, eine kugelförmige
Ebene existiert, welche die Lichtstrahlung in der Weise beeinflußt, daß
alle innerhalb dieser Ebene liegenden Teile sehr hell leuchten, während
die außerhalb gelegenen Massen nur mit schwachem Lichte scheinen.
Danach könnte der Gegensatz zwischen einer leuchtenden Sonnenkugel und
einer darum gelegten dünnen „Atmosphäre“ gar nicht so scharf sein, und
die Sonne wäre ein unregelmäßig gestalteter leuchtender Gasball, der von
innen nach außen allmählich an Dichte abnimmt, und dessen wirklicher
Durchmesser vielleicht dreimal so groß ist, als die uns wohl bekannte
Sonnenscheibe.
Gegenüber den älteren Rechnungen von Thomson und Helmholtz, wonach die
Sonne beständig kälter werden muß, und sich, um den Wärmeverlust zu
decken, im Jahrhundert um 6 km zusammenzieht, hat Ritter gezeigt, daß
ein sich kontrahierender Gasball, und ein solcher ist zweifellos die
Sonne, nur 19% der durch Kontraktion gebildeten Wärme ausstrahlt,
dagegen 81% auf eine Temperaturerhöhung seiner Masse verwendet. Man hat
berechnet, daß die Sonne in jeder Minute auf jeden Quadratzentimeter so
viel Wärme ausstrahlt, daß sie hinreicht, um die Temperatur von 4 g
Wasser um 1° C zu erhöhen, oder, wie man dies technisch ausdrückt, 4
Grammkalorien. Danach beträgt der ständige Wärmeverlust der Sonne in der
Minute 580000000000000000000000000000000 Grammkalorien.
Freilich verstreut die Sonne den größten Teil dieser Wärme in den kalten
Weltenraum und nur 1/2250 Millionstel gelangt auf die Erde herab. Wenn
nun die Sonne in derselben Zeit viermal soviel Wärme in sich
aufspeichert, werden natürlich alle auf der Wärmeabgabe der Sonne
basierenden Berechnungen über das Alter des Zentralkörpers oder unserer
Erde unsicher. Wir können nur sagen, daß die Sonne voraussichtlich
ziemlich lange Zeit auf ihrem jetzigen thermischen Entwicklungsstadium
verharrt hat und bleiben wird.
Eine besondere Art der weiteren Veränderung unseres Sonnensystems ist
darin gegeben, daß die größeren planetarischen Massen beständig kleinere
Körper an sich ziehen und sich auf deren Kosten vergrößern. Wir werden
diesen Vorgang an einigen besonders charakteristischen Beispielen im
nächsten Abschnitte betrachten. Jedenfalls muß der interplanetarische
Raum unseres Sonnensystems immer ärmer an meteorischen Massen werden,
sofern nicht neue kosmische Massen hineingeraten.
Geschichte der Geowissenschaften
Allgemeine Geologie
Das Universum und Sonnensystem
Olbersche Paradox (Petzholdt, 1840)
Sonnensystems (Petzholdt, 1840)
►
Die
Sonne (Walther, 1908)
Exzentrizität Erdumlaufbahn (Kayser,
1912)
Die Gestirne, der Mars (Neumayr 1897)
Hemisphären des Mars (Neumayer, 1897)
Verdoppelung der Marskanäle (Neumayr, 1897)
Mond-Karte (Schoedler, 1863)
Ringberg, Mond-Krater (Walther,
1908)
Ringkrater,
ebenen Mond (Walther 1908)
Schnitt durch Mondkrater (Kayser 1912)
Oberfläche Mondes (Kayser, 1912)
Meteorit im Anschliff (Fritsch, 1888)
Pallasit, Meteorit (Neumayr & Uhlig, 1897)
Meteorit von Kakova (Neumayr, 1897)
Meteorit (Walther, 1908)
Meteorit, Chondrit (Kayser, 1912)
Meteorit, beidseitig (Kayser, 1912)
Widmanstätten´sche Linien (Kayser,
1912)
Moldavite (Kayser, 1912)
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