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Geschichte der Geowissenschaften

De la Beche (1852): Versunkene Wälder

Historische Arbeiten

W. Griem 2007 - 2020

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Versunkene Wälder (De la Beche, 1852)
 

Beche  (1852) diskutiert eine recht spezielle Beobachtung. In vielen Bereich von Nord-Europa können Baumreste, Wurzelböden im Wasser aufgefunden werden. Diese waren ein guter Beweis für vertikale Senkungserscheinungen. Die hier Beche als erwiesen ansieht. Er stellt auch zur Diskussion das die Bäume eingeschwemmt worden sein könnten, dies kann er aber aufgrund der Wurzelböden verneinen.


Text original deutsch:
Durchschnitte Fig. 152 befinden sich die Bäume a, a, a, a, a, da wo sie gewachsen, obgleich man auch niedergeworfene Bäume, wie bei b, nicht selten findet, sowie auch Baumzacken, Blätter, Baumäste und verschiedene Tierreste, wie Hirschgeweihe und Ochsenhörner c c. Das Ganze bildet einen alten, ungestörten Boden dd. ee ist das darunter befindliche Gestein von sehr verschiedener Art, und ff sind die über dem Walde befindlichen Erdschichten.

Der Beobachter muss das Örtliche genau untersuchen, wie weit es sich ausdehnt u. s. w. Er muss die Art des Wachstums der Bäume und die Verbreitung derselben, sowie auch die andern Pflanzenreste untersuchen, um zu sehen, ob sie mit den benachbarten noch blühenden übereinstimmen, oder verschieden von denselben sind.

Unter den mannichfachen Arten, wo man untermeerische Wälder gefunden hat, erwähnen wir nur die Ostseeküste. In der Nähe von Greifswalde bei Knageland, an der südöstlichen Seite des Haffs, auf der Insel Usedom und in der Nachbarschaft von Kolberg finden sich Eichen - und Fichtenstämme (Pinus sylvestris), die Wurzeln in ihrer natürlichen Stellung von mehr oder weniger Tiefe unter dem Wasser, gewöhnlich 5 Fuß tief.
Von dem Meere sind sie durch verschieden breite Sanddünen getrennt, unter denen sie sich jedoch nicht ausdehnen, sondern nach und nach verschwinden.
Die auf dem Boden neben den Bäumen vorkommenden Pflanzen gehören dem Lande, Morästen und dem Süßwasser an.
Reste von einer Meeresvegetation hat man nicht gefunden. Zuweilen finden sich auch Knochen von Vierfüßlern, sowie ihre Fußspuren, und endlich auch Insectenreste, die insolent wichtig sind, da sie den Beobachter in den Stand setzen, die Verteilung der Landtiere, sowie auch die der Pflanzen von jener Periode, zu erkennen.
Während wir daher eine Überzeugung von einer Veränderung in dem relativen Niveau von Meer und Land haben, wodurch das letztere mehre Fuß unter ersteres gesenkt worden ist, eine Veränderung, die an den Meeresküsten Europa’s etwa 20 Längengrade einnimmt: so haben wir auch andererseits die Überzeugung von einer Veränderung des Meeresniveaus nach entgegengesetzter Richtung an denselben Küsten, wovon der Strand und angebohrte und vom Meere zerfressene Gestadeklippen, sowie auch die Molluskenreste den Beweis geben. Diese Muscheln gehören denselben Species an, wie die jetzt in dem benachbarten Meere lebenden.

Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W. Griem, 2007); Beche, H. (1852) - Abbildung 152, Beschreibung auf Seite 394.

De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter. Übersetzt aus dem englischen von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln; Verlag B.F. Voigt,  Weimar.
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Ver­besserung der Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digi­talisiert und später mit ABBYY (v.14) ver­arbeitet und zur OCR vor­bereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umge­wandelt; "normale" Schrift­arten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teil­weise ange­passt, es wurden erläuternde und orien­tierende Zeilen ein­gefügt (W. Griem, 2020).



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Publiziert: 1.11.2017 / Aktualisiert: 1.11.2017, 18.9.2019, 17.10.2020
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