Geschichte der Geowissenschaften

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Richard Beck, 1909 Publiziert eine mögliche tektonische Kontrolle von Vererzungen in einer kleinen Lagerstätte in Wyoming, USA.

Originaltext von Beck in deutsch:
Richard Beck (1909):

Der Einfluss der Klüftung des Nebengesteins auf die Richtung der Gangspalten, wie wir ihn bei Besprechung der Gangablenkungen kennen lernten, kann sich noch mehr ausprägen. Es gibt Fälle, bei denen der Begriff „Gangspalte“ ganz zurücktritt, und die Erzlagerstätte vielmehr einen vererzten Ausschnitt in einem stark zerklüfteten Gebirgsglied darstellt.  

Ein sehr prägnantes Beispiel findet man in A. C. Spencers (1) Beschreibung der Kupfererzlagerstätten des Encampment Distriktes im Gebiete der Rocky Mountains des südlichen Wyoming: Unter den mehrfachen Typen der dortigen Lagerstätten kommt hier nur derjenige der Doane (früher Rambler) Mine, der bedeutendsten Grube des Gebietes, in Frage. Diese Grube gewinnt Kupferglanz neben Kupferkies, Buntkupferkies und etwas Covellin nebst sekundären Karbonaten, fast ohne Gangart, innerhalb eines präkambrischen steil einfallenden Quarzites, der zum Hangenden Diorit, zum Liegenden eine Wechsellagerung von Schiefern und Kalksteinen hat.

Die Erze folgen einem System von NNO- streichenden Klüften und zugleich den nach WNW. verlaufenden Schichtfugen. Die Erzkörper gleichen so Säulen von Brekzien, deren parallelepipedische Quarzitfragmente durch die Sulfide verkittet sind. Fig. 87 gibt den Querschnitt einer solchen Erzsäule als Grundriss. Die Säule liegt übrigens nicht parallel der Falllinie der Schichten, sondern ist innerhalb eines bestimmten Schichtenkomplexes nach W. hin geneigt.

Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W. Griem, 2019); Von: Richard Beck - Abbildung 87, Seite 195. Original Maße der Abbildung: 6 cm x 5 cm.

Beck, Richard (1909): Lehre von den Erzlagerstätten. - 2 Bände; Band 1: 540 Seiten, 250 Abbildungen, 1 Karte; Band 2: 542 Seiten, 318 Abbildungen;  Verlag Gebrüder Bornträger, Berlin
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Ver­besserung der Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digi­talisiert und später mit ABBYY (v.14) ver­arbeitet und zur OCR vor­bereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umge­wandelt; "normale" Schrift­arten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teil­weise ange­passt, es wurden erläuternde und orien­tierende Zeilen ein­gefügt (W. Griem, 2020).