Geschichte der Geowissenschaften

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Roßmäßler (1863) beschreibt eine Nord - Süd Profil durch den Vulkan Vesuv.

Foto/Scan - Digital Bearbeitet: (W.Griem, 2007, 2019); De: E. A Roßmäßler - "Senkrechter Durchschnitt des Vesuv´s von Nord nach Süd"; Abbildung 32, Seite 131. Originalgröße der Abbildung: 11 cm X 4 cm.

Roßmäßler, E.A. (1863): Die Geschichte der Erde. - 408p., 87 Abbildungen; Verlag Leuckart, Breslau.
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Ver­besserung der Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digi­talisiert und später mit ABBYY (v.14) ver­arbeitet und zur OCR vor­bereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umge­wandelt; "normale" Schrift­arten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teil­weise ange­passt, es wurden erläuternde und orien­tierende Zeilen ein­gefügt (W. Griem, 2020).

Original Text von Roßmäßler, 1863:
p. 131

[vorheriger Text]
Ein senkrechter, von Süd nach Nord geführter, Durchschnitt des Vesuv Fig. 32., belehrt uns über den Inneren Bau desselben, womit im Wesentlichen alle Vulkane übereinstimmen. Die mit 1. bezeichneten aufgerichteten Schichten bilden den Erhebungskegel, welcher nach Süden offen ist und daher bloß einen Halbkreis bildet und dessen höchster Kamm die Somma (S.) bildet. Aus dem Erhebungskrater erhebt sich der von Auswurfsmassen gebildete Eruptionskegel (2.) mit dem Eruptionskanal. Er trägt in dem Eruptionskrater, dessen nördlichste Spitze den Namen Punta del Palo führt (P.), den Aschenkegel (K.), als Endpunkt des Eruptionskanales. Zwischen den Wänden der Somma und dem Eruptionskegel liegt die Schlucht des Atrio del Cavallo (A.). Nach Süden breitet sich der Strom der Auswurfsstoffe bis zur Meeresküste aus, bis Camaldoli (C.) und Torre del Annnciata (T.). Die äußeren Wände des ganzen Erhebungskegels so wie die Ebene um den Vesuv besteht aus vulkanischem Tuff (2.) und die Schichten des Erhebungskegels (1.) aus den älteren ursprünglich horizontal ausgeflossenen vulkanischen Massen, namentlich dem erwähnten Leucitophyr.

Neben dem Vesuv, der die einfachsten Verhältnisse eines Vulkanes darbietet, zeigen andere dieselben vielfach verwickelter.

Der Gegensatz zwischen Eruptionskegel und Erhebungskegel, wenn beide vorhanden sind, ist oft nicht so rein ausgeprägt, wie am Vesuv. Dies ist vorzüglich dann der Fall, wenn die Ausbrüche nicht immer an derselben Stelle stattfinden, sondern bald hier bald dort Hervorbrechen.

Was den Umfang der Vulkane betrifft, so herrscht auch darin eine große Verschiedenheit. Bald ist die vulkanische Tätigkeit wie bei dem Vesuv auf ein verhältnismäßiges geringes Gebiet beschränkt, bald zeigen sich Gebiete von mehreren Geviertmeilen bedeckt mit den mannigfaltigsten Tal- und Höhenbildungen als den Erzeugnissen eines einzigen Punktes vulkanischer Tätigkeit.
[Hier weiter im Text von Rossmässler]