Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Neumayr, Uhlig (1897)
Geologie
Originaltext von
Neumayr & Uhlig in deutsch: Seite 421
Verschiedene Arten von Quellbildungen.
Inhalt
●
Grundwasser, Quellen und Brunnen
●
Der Versickerungsprozess
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Grundwasser und Mensch
●
Grundwasser und Quellen
●
Diskussion zur Permeabilität
---- [2]
● Weg
des Wassers
●
Quellaustritte- und Suche
--- [3]
●
Artesische Brunnen
●
Arten der Artesischen Brunnen
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Herkunft der Grundwässer
--- [4]
●
Beispiel Oase Dakhel
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Temperatur der Wässer
●
Inhaltsstoffe der Wässer
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Analysen
Foto/Scan - Digital Bearbeitet: (W.Griem, 2007, 2019); von: M.Neumayr / V.Uhlig (1897) "Verschiedene Arten von Quellbildungen."; Seite 421 Original Größe der Abbildung: 14 cm x 8 cm.
Neumayr, M. Uhlig, V. (1897): Erdgeschichte. -
Band 1: 692
Seiten, 378
Abbildungen; Band 2: 700 Seiten, 495 Abbildungen, Verlag Bibliographisches Institut,
Leipzig und Wien.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W.Griem, 2020).
Verschiedene Arten der Quellen: Oben durchlässiges,
unten undurchlässiges Gestein.
1. Gleichmäßiges Quellenniveau
2. Schichtquelle
3. Überfallquelle
4. Tal oder Spaltenquellen
aa: Quellen
Original Text - Wasser und Quellen von Neumayr &
Uhlig, 1897;
p. 448 in der OCR-Version; p.420 in der Original-Version
Grundwasser [2]
[vorheriger
Text]
Weg des Wassers:
Hat sich so gezeigt, daß die Volgersche Anschauung ein Körnchen Wahrheit
enthält, so bleibt doch wegen der geringen Menge des
Kondensationswassers der Satz im allgemeinen aufrecht erhalten, daß das
in der Tiefe zirkulierende Wasser von atmosphärischen Niederschlägen
herrührt. Wir wollen dieses Wasser auf seinen Wegen verfolgen und
betrachten, wo und unter welchen Verhältnissen es wieder an die
Oberfläche kommt, d. h. wo und wie sich Quellen bilden. Nichts kann
einfacher sein als die theoretischen Prinzipien dieser Vorgänge; dafür
aber ist die Art und Weise des Auftretens der einzelnen Erscheinungen
lokal oft äußerst kompliziert und schwierig zu entziffern. Mag sich das
unterirdische Wasser nun als Grundwasser in einer durchlässigen Schicht
oder frei in Klüften oder Hohlräumen bewegen, immer folgt es natürlich
dem Zuge der Schwere, es fließt nach abwärts, und wo es nun auf diesem
seinem Laufe eine Kommunikation mit der Oberfläche findet, die es nach
den einfachen Gesetzen des Wasserlaufes erreichen kann, die aber tiefer
liegt als der unterirdische Wasserspiegel, da tritt es als Quelle
hervor. Wir wollen einen möglichst einfachen Fall annehmen: Eine Schicht
durchlässigen Sandes oder Kalkes liegt horizontal auf einem
wasserdichten Ton; die Sickerwässer werden hier bis auf die
Tonoberfläche niedersinken und sich da als Grundwasser sammeln. Ist nun
etwa an einem Berggehänge die Grenze zwischen Ton und Sand
aufgeschlossen, so werden längs dieser Grenzlinie Quellen auftreten; wir
finden hier ein Wasserniveau (s. Abbildung, Fig. 211-1). Diese
Erscheinung stellt sich unter normalen Verhältnissen mit solcher
Regelmäßigkeit ein, daß man z. B. bei geologischen Kartenaufnahmen oft
die Grenze zwischen den beiderlei Gesteinen lediglich nach dem Auftreten
der Quellen einzeichnen kann, wenn reiche Vegetations- und
Humusbedeckung eine direkte Beobachtung verhindern. Ist eine Neigung der
Schichten vorhanden, so wird das Quellenniveau nicht überall gleichmäßig
auftreten, wo die Grenze zwischen durchlässigen und dichten Gesteinen zu
Tage ausgeht, sondern, weil das Grundwasser der Schichtenneigung
entsprechend abläuft, nur da, wo ein solcher Aufschluß in der Richtung
des Fallens liegt; es entstehen dann Schichtquellen (s. Abbildung, Fig.
211-2). Weitere Komplikationen kommen natürlich bei stärkeren Störungen
der Schichten vor; bilden diese z. B. eine Mulde, so werden sich in
deren Innerem über der wasserdichten Schicht die Grundwasser sammeln,
bis sie an den Muldenrändern über deren obere Grenze als
Überfallsquellen ablaufen können (s. Abbildung 211 - Fig. 3). Anderseits
wird ein Tal, das in eine solche Mulde bis in das Grundwasserniveau
einschneidet, an seinen beiden Seiten von Quellen, Tal- oder
Spaltquellen, begleitet sein (s. Abbildung 211- Fig. 4).
Quellaustritte- und Suche:
Wir haben bis jetzt den sehr einfachen Fall vorausgesetzt, daß nur eine
durchlässige Schicht auf einer wasserdichten ausliegt; aber sehr oft
liegt eine permeable Schicht streckenweise an der Oberfläche bloß, wo
sie sich mit Wasser durchtränkt, und senkt sich im weiteren Verlauf in
die Tiefe, wo sie sowohl nach oben als nach unten von undurchlässigen
Gesteinslagen begrenzt sein mag; sie bildet dann ein Wasserniveau, und
wo immer dieses in größerer Tiefe wieder eine Kommunikation nach außen
findet, wird es seinen Gehalt in Quellen entleeren.
Je komplizierter die Lagerungsverhältnisse werden, um so verwickelter
wird auch die Beurteilung der Wasserführung der Schichten, namentlich
wenn sich das Wasser nicht als zusammenhängender Spiegel in einer
permeablen Gesteinslage ausbreitet, sondern in Klüften oder in Höhlen
verläuft. Es würde zu weit führen, auf Einzelheiten einzugehen, so groß
auch die praktische Bedeutung dieses Gegenstandes ist; es verhält sich
hier wie in so vielen anderen Punkten! das geübte Auge des Geologen wird
auch in schwierigen Fällen rasch und richtig die Anwendung der einfachen
Gesetze unter sehr komplizierten Umständen von selbst herausfinden,
während auch die ausführlichste Anweisung dem nichts nützt, der nicht
den inneren Bau einer Gegend aus den Erscheinungen der Oberfläche
erschließen gelernt hat. Unter allen Verhältnissen handelt es sich nur
um Feststellung des geologischen Baues und um Anwendung der einfachen
Gesetze des Wasserlaufes auf diesen Bau. Was darüber hinausgeht, hat
nicht den geringsten Wert, und wenn gewisse Quellenpropheten mit
geheimnisvollen Hilfsmitteln verborgene Wasseradern aufsuchen, so ist
das im besten Falle eine Scharlatan -Hafte Verbrämung des einzig
richtigen Vorgehens, darauf berechnet, dem Laien auf diesem Gebiet zu
imponieren.
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im Text]
Geschichte der Geowissenschaften
Allgemeine Geologie
Hydrogeologie
Grundwasser (Richthofen, 1886)
Grundwasser (Neumayr & Uhlig, 1897)
Artesischer Brunnen
(Hartmann, 1843)
Artesischer Brunnen (Vogt, 1866)
Artesischer Brunnen (Siegmund, 1877)
Artesischer Brunnen (Richthofen, 1886)
Text: Artesischer Brunnen (1886)
Artesischer Brunnen (Neumayr, 1897)
Artesischer Brunnen, Algerien (Neumayr, 1897)
Quelltypen (Richthofen1886)
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Quelltypen (Neumayr, 1897)
Geysir auf Island (Vogt, 1866)
Geysir auf Island (Siegmund, 1877)
Höhlenbildungen:
Höhle mit Stalagmiten (Ludwig, 1861)
Biografien
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