Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Beche (1852):
Geologie
Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W.Griem, 2007);
Beche, H. (1852) - Figur 28, Beschreibung Seite 65
Die Abbildung wurde digital bearbeitet.
De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter.
Übersetzt aus dem englischen von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln;
Verlag B.F. Voigt, Weimar.
[Sammlung W..Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
Beche
(1852) erläutert hier die rein mechanische Wirkung des Wasser bei der
Erosion von Flusstälern. Am Beispiel der Wasserfall-Bildung erläutert er
die Mechanismen der Flusstalbildung und Erosion.
Eine gängige Hypothese in dieser Zeit war die tektonische Bildung der
Täler durch tektonische expansive Bewegungen.
Original Text von De La Beche 1852 [p.65ff]:
[Vorheriger
Text]
"Bei der Beantwortung der Frage, ob ein Fluss sein Bett
selbst ausgewaschen habe. besonders wenn dies aus einer engen Schlucht
besteht, ist eine große Sorgfalt erforderlich. Es ist gar keine Frage,
dass selbst kleinere Flüsse, besonders wenn sie angeschwollen sind, ihre
Betten selbst einzuschneiden vermögen; in Gebirgsgegenden können wir uns
leicht davon überzeugen. Ein solches Flussbett kann von vorn nach hinten
leicht eingeschnitten werden, wenn, wie in Fig. 28, gänzlich oder fast
horizontale Schichten eines verhältnismäßig harten Gesteins, wie, z. B.,
Sandstein auf weicheren Massen, wie Ton oder Schieferton abgelagert
sind.
Aus der vereinigten Wirkung der atmosphärischen Einflüsse und der des
fallenden, sowie auch zuweilen mit Hülfe des durch die Gesteine
dringenden Wassers werden die unteren Schichten weggewaschen, mechanisch
mit den unteren Schichten des Wassers verbunden, so dass die
aufliegenden harten Gesteine, welche ihr Unterlager verloren haben, in
das Bett hinabstürzen. Auf diese Weise wird von vorn nach hinten zu ein
Flussbett mit fast senkrechten Wänden eingeschnitten, die später durch
atmosphärische Einwirkungen, Fluten etc. mannichfach verändert und
angegriffen werden, so dass eine Menge von Geröllen an den Abhängen
liegen. Das Tal des Niagarastromes gibt ein großartiges Beispiel eines
auf diese Art entstandenen Flussbettes, und es rückt der Niagarafall
immer mehr und mehr zurück, wie Beobachtungen innerhalb der kurzen Zeit,
wo wir jene Gegenden kennen, bewiesen haben.
— Wenn ein Lavastrom plötzlich einen Damm quer durch ein Tal bildet, so
müssen die Gewässer oberhalb desselben notwendig bis zur Höhe des
niedrigsten Teils dieses, ihrem Weiterfliessen entgegenstehenden
Hindernisses steigen. Finden wir nun, wie in Fig. 29,
einen Lavastrom a, der in ein älteres Granittal bbb geflossen ist, und
bemerken bei c eine Schlucht, in welcher ein Fluss strömt, so müssen wir
nicht zu übereilt schließen, dass die ganze Tiefe der Schlucht durch die
einschneidende Kraft des Flusses gebildet ist, da es leicht der Fall
sein kann, dass der Lavastrom a das Thal niemals völlig ausgefüllt hat,
sondern, dass zwischen dem hohen Theile der Lava e und der Granitwand d
eine Lücke blieb. Wir könnten dies schon a priori schließen, indem die
Masse des Lavastroms sich bei der Abkühlung zusammenzieht.
Auch dürften wir, angenommen, die Lava wäre an der Granitwand d zu einer
ansehnlichen Höhe emporgestiegen, nicht den Schluss ziehen, dass
dieselbe Wassermasse in derselben Zeit den Lavastrom bis zu derselben
Tiefe einschneiden werde, da, wie in dem vorliegenden Falle, der Fluss
in der Schlucht c nicht nur mit weit größerer Leichtigkeit auf die
Trennungslinie bei der Gesteine einwirken wird, sondern die Oberfläche
der Granitwand d auch wahrscheinlich durch Verwitterung oder durch
Einwirkung der Atmosphäre angegriffen war, ehe der Lavastrom in das Tal
floss. Wenn daher die annagende Kraft des Flusses gewaltsam auf sie
einwirkt, so gäbe dies keinen genügenden Maßstab für die Einwirkung
derselben Wasserkraft auf dichten Granit in derselben Zeit.
[Hier
weiter im Text]
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Geomorphologie und
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Zerstörung
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(Beudant, 1844)
Formen der Berge (Beudant, 1844)
Tal-Bildungen und Gesteine (Beche, 1852)
Arten von Tälern (Ludwig, 1861)
Geomorphologie, Geologie (Vogt, 1866)
Erosion, Tal - Tektonik (Beche, 1852)
Erosion und Tektonik (2) (Beche, 1852)
Erosion und Tektonik (Burmeister, 1851)
►
Tal-Erosion und Wasserfälle (Beche, 1852)
Niagarafälle (Roßmäßler, 1863)
Selektive Erosion (Vogt, 1866)
Selektive Erosion, horizontal (Vogt, 1866)
Differenzierte Verwitterung (Richthofen 1886)
Erosion einer Hochebene (Roßmäßler,
1863)
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De la Beche, 1852
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