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Geschichte der Geowissenschaften

Mikroskop (Schoedler, 1863)

Historische Arbeiten

W. Griem, 2020

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Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W.Griem, 2014); Von: Friedrich Schoedler (1863) - Anhang - Band 1, Abbildung 151, Seite 127 . Original Größe der Abbildung: 11 cm x 7 cm.

Friedrich Schoedler (1863): Buch der Natur, Lehren der Physik, Astronomie, Chemie, Mineralogie, Geologie, Botanik, Physiologie und Zoologie. - In zwei Theilen Teil 1: Physik, physikalische Geographie, Astronomie und Chemie; 445 Seiten, Verlag Friedrich Vieweg, Braunschweig. [Sammlung W. Griem]

CREDNER, H. (1891): Elemente der Geologie. - 796 Seiten, 579 Abbildungen; Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig.
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufen­verbesserung, Elimination von Flecken sowie Ver­besserung der Schärfe wurden bei der Bild­bearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digi­talisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur OCR vorbereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII um­gewandelt; "normale" Schrift­arten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teilweise angepasst, es wurden erläuternde und orien­tierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).


Mikroskop nach Schoedler 1863

Um 1891 war das Polarisations-Mikroskop schon ein wichtiges Hilfsmittel in der Geologie. Credner beschreibt sehr gut wie von diesem Moment die feine Grundmasse sich in kleine Kristalle verwandelte. Diese Masse waren nun auch unterscheidbare Kristalle und Mineralien.




Ein einfaches frühes Mikroskop, von Schödler 1863 veröffentlicht, ein wichtiges Hilfsmittel in der Beobachtung von Gesteinen und Mineralien. Einfaches Durchlicht-Mikroskop.
Sorby, 1858 und Ferdinand Zirkel um 1860 publizierten das erste mal die Methodologie der Dünnschliff-Mikroskopie i der Petrographie (nach Fritsch, 1888)

Originaltext in Deutsch, Credner (1891):
p. 28

Mikroskopie.

Schwieriger gestalten sich die Verhältnisse bei dichten Gesteinsarten, deren Bestandteile das unbewaffnete Auge nicht mehr zu unterscheiden vermag. Das nächstliegende Hilfsmittel ist die Lupe, und wenn sich auch diese als ungenügend erweist, das Mikroskop. Letzteres Instrument ist seit den hochwichtigen Resultaten, wie sie zuerst und vorzüglich von Sorby, Vogelsang, Zirkel und Rosenbusch erzielt worden sind, eines der unentbehrlichsten Hilfsmittel der Gesteinsuntersuchung, und die mikroskopische Gesteinsanalyse eine vielversprechende Disziplin der geologischen Wissenschaft geworden.

Bereits hat sich die Mikrostruktur der Gesteine und der sie bildenden Mineralien als ungeahnt kompliziert und abwechslungsreich erwiesen; bisher für selten gehaltene Mineralien fanden sich, wenn auch in mikroskopischer Kleinheit, allgemein verbreitet und scheinbar homogene Gesteine lösten sich unter dem Mikroskope in Aggregate der verschiedenartigsten Gemengteile auf, — kurz unsere Anschauungen über die Struktur und Zusammensetzung vieler Gesteine und über die Rolle, welche gewisse Mineralien als Gesteinselemente spielen, haben sich vollkommen geändert.

Als Aufgabe der Gesteinsmikroskopie ergibt sich nach obigem erstens die Ermittlung der mit bloßem Auge oft nicht erkennbaren Gesteinsbestandteile, zweitens die Beobachtung des Baues, also der anatomischen Strukturverhältnisse dieser letzteren, drittens die Feststellung der Struktur der Gesteinsmasse selbst.

Die Gesteinmikroskopie besteht darin, dass Dünnschliffe, d. h. so dünn geschliffene Gesteinsplättchen, dass sie stark durchscheinend oder durchsichtig geworden sind, bei durchfallendem Lichte und mit Anwendung polarisierten Lichtes der mikroskopischen Untersuchung unterworfen werden.

Bezüglich der Methoden zur Herstellung solcher Dünnschliffe sowie der Anwendung des Mikroskops mit Polarisationsvorrichtung zur Mineral- und Gesteinsdiagnose muss auf die sub. 2, 3 und 8 auf Seite 19 angeführte Spezialliteratur verwiesen werden.

Literatur:

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Publiziert: 4.8.2019 / Aktualisiert: 4.8.2019, 18.10.2020
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