Historische Arbeiten
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Ein
beliebtes Beispiel der Basalt-Säulen (Die Fingals Höhle bei Staffa. Die
Fingals Cave befindet sich an der West-Küste von Schottland.
Der umgebende Text beschreibt die Ursachen und typen der Säulenbildung.
Foto/Scan - Digital Bearbeitet: (W.Griem, 2007,
2019);
von: M.Neumayr / V.Uhlig (1897)
"Die Basalts-Säulen von Staffa - Fingals-cave"; Seite 158 Original Größe der Abbildung:
14 cm x
10
cm.
Die Basalts-Säulen von Staffa - Fingals-cave
Neumayr, M. Uhlig, V. (1897): Erdgeschichte. -
Band 1: 692
Seiten, 378
Abbildungen; Band 2: 700 Seiten, 495 Abbildungen, Verlag Bibliographisches Institut,
Leipzig und Wien.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
Originaltext von Neumayr &
Uhlig;
p. 182 in der OCR Version; p. 158 in der Fraktur-Version
Säulenbildungen
Rasch erstarrte Lava zeigt keine oder wenigstens keine klar
ausgesprochene Absonderung nach bestimmten Richtungen, dagegen
finden wir solche sehr häufig und in der deutlichsten Weise entwickelt
sowie in auffallendster Form in den tieferen und daher langsamer
erkalteten Teilen von Strömen oder in Gängen, welche sehr allmählich
fest geworden sind. An den jüngsten Produkten heute noch tätiger Vulkane
können wir allerdings aus sehr naheliegenden Gründen nicht erwarten,
diese Partien aufgeschlossen zu finden; um sie kennen zu lernen, müssen
wir uns älteren vulkanischen Herden zuwenden, Punkten, an denen die
Denudation, die Abtragung durch Verwitterung etc., weit genug
vorgeschritten ist, um uns einen Einblick in das Innere selbst der
mächtigsten Ströme zu gewähren. Die merkwürdigste und bezeichnendste
Erscheinung, die hier auftritt, ist die säulenförmige Absonderung,
welche sehr allgemein bei Basalten, seltener bei porphyrischen,
trachytischen und diabasischen Gesteinen vorhanden ist. Iddings hat die
Säulenbildung ausnahmsweise auch bei Obsidian beobachtet, und zwar bei
dem Vorkommen des nordamerikanischen Nationalparks am Yellowstone River.
Die Größe und die Verhältnisse solcher Säulen sind überaus großen
Schwankungen unterworfen, man kennt Vorkommnisse, welche 100—150 Fuß
lang sind und dabei nur 8 oder 9 Zoll Durchmesser haben; ja, am
Baulaberge auf Island kommen Säulen von Fingerstärke vor, während andere
bis zu 9 Fuß dick sind.
Ursachen
Die Ursache dieser merkwürdigen Bildung kann gewiß nur in der
Zusammenziehung bei der Erkaltung der Lava gesucht werden, Dis Masse ist
häufig zu lauter dicht aneinander gedrängten polygonalen, und zwar am
häufigsten zu sechsseitigen Säulen zerklüftet, welche in der Tiefe des
Stromes senkrecht zur Oberfläche stehen, während der höher gelegene Teil
keine Spur der Erscheinung erkennen läßt oder nur eine rohe und
unvollkommene Absonderung zu Prismen in unregelmäßiger Lagerung zeigt,
welche gewöhnlich senkrecht zu einzelnen Hauptklüften gerichtet ist.
Bankige Säulen:
Mitunter ist die obere Partie solcher Ströme sogar bankig oder
dünnplattig abgesondert. Die Grenze zwischen diesen beiden so
verschieden ausgebildeten Partien ist in der Regel sehr deutlich, so daß
man auf den ersten Blick zwei verschiedene Ströme vor sich zu sehen
glaubt, von denen der eine seinen Lauf über den anderen hinweg genommen
hat. Aber bei genauerer Untersuchung erkennt man doch, daß der
Zusammenhang ein inniger und untrennbarer ist, so daß man mit Sicherheit
sagen kann, die beiden Lagen gehören einem Strome an und stellen nur die
verschieden ausgebildeten Teile desselben dar. Dieses Verhältnis zeigt
uns die Abbildung (101) der Fingalshöhle auf Staffa an
der schottischen Küste. Die ganze Basaltpartie stellt einen Teil eines
zerstörten Stromes dar, in welchem die unteren Partien ausgezeichnet
säulenförmig abgesondert sind, während der obere Teil durchaus massiv
ist. Ein schönes Beispiel für das Auftreten einer säulenförmig
abgesonderten Basaltdecke zeigt die obenstehende Abbildung, welche eine
Landschaft vom Rio Colorado in Nordamerika darstellt. Ein nicht sehr
dicker Strom von eruptivem Material hatte sich über die Gegend
ausgebreitet, ehe noch ein Tal an dieser Stelle vorhanden war; neue
Ablagerungen deckten sich darüber, und als nun in späterer Zeit ein Fluß
hier sein Bett eingrub, legte er hoch oben an den Gehängen einen Schnitt
durch die Basaltdecke bloß.
Säulenbildung in Gängen
Auch in Lavagängen tritt die Säulenbildung häufig auf, doch ist
dann ihre Anordnung eine verschiedene. Auch hier stellen sich die
einzelnen Prismen senkrecht zur abkühlenden Fläche, allein diese ist in
diesen: Falle nicht, wie bei den Strömen, eine horizontale, sondern sie
wird von den senkrechten oder geneigten Wänden des Ganges aus gebildet;
infolgedessen gehen die Säulen von einer Mittellinie in: Zentrum nach
beiden Seiten aus und stehen oft schräg, so daß sie wie die Fahne einer
Feder angeordnet sind. Diese Stellung der Säulen gestattet auch in sehr
vielen Fällen die nach anderen Kriterien oft sehr schwierige
Entscheidung, ob man es in einer durch Denudation isolierten Partie
eines vulkanischen Gesteins mit den Überresten eines Ganges oder einer
Decke (eines Stromes) zu tun hat. Wenn wir z. B. die senkrechten Säulen
der Landschaft am Rio Colorado betrachten (s. Abbildung 102), so finden
wir in denselben die charakteristische Lagerung eines Stromes, während
der aus fiederstelligen Säulen aufgebaute Humboldt-Felsen im Elbtal bei
Aussig [Ústí nad Labem, Tschechien] in Böhmen (s. obenstehende
Abbildung) als ausgezeichnetes Beispiel der Gangstruktur gelten kann.
Ende - p. 184 OCR Version, p. 160 in der Fraktur - Version
Geschichte der Geowissenschaften
Allgemeine Geologie
Beispiele von Basaltsäulen
Säulen Landeskron (Burmeister, 1851)
Basaltsäulen (Beche, 1852)
Basaltsäulen "Staffa" (Beche,
1852)
Basalt Säulen, Fingals (Ludwig, 1861)
Basaltsäulen Staffa
(Rossmässler, 1863)
Staffa, Fingals cave (Siegmund, 1877)
►
Basalt-Säulen, Staffa
(Neumayr, 1897)
Basaltsäulen, Teneriffa (Ludwig, 1861)
Horizontale Säulen Island (Ludwig, 1861)
Basaltsäulen Irland (Siegmund, 1877)
Teufelsmauer (Kayser, 1912)
Abkühlungsklüfte Granit (Kayser, 1912)
Biografien
der Autoren
M.Neumayr
/ V.Uhlig (1897)
Neumayr & Uhlig (1897) in der OCR-Version, korrigiert mit Anmerkungen im
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