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Geschichte der Geowissenschaften

De la Beche (1852): Basaltsäulen

Historische Arbeiten

W. Griem, 2020

Inhalt der Seite:
Abbildung 140
Abb. 139
Abb. 137
Abb. 143
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Information:
Beche (1852). Das obligatorische Beispiel von Basaltsäulen. Beche beschreibt den Basalt als vulkanisches Gestein, deutet aber an, dass die Definition noch sehr undeutlich ist. Doch erkenn Beche schon 1852 seine geotektonische Position: Indien und Island.  

Auch die Bedeutung von Dolerit - Diabas - Basalt wird erörtert: Nur der Basalt hat bis heute als offizielle Definition überlebt.

Siehe:
Basalt unter dem Mikroskop (Neumayr, 1897)

Die magmatischen Ganggesteine müssten eigentlich Mikro-Gabbros heißen, sie gehören zu den Hypabyssalen Gesteinen, also zu intrusiven Gesteinsgruppe

Text in deutsch: [Seite 360]
Säulen dieser Art sind oft sehr hoch, und die ursprüngliche abkühlende untere Ebene hat durchaus Prismen hervorgebracht. Auch gekrümmte Säulen kommen vor, wie Fig. 140 zeigt.

Foto/Scan - Digital Bearbeitet: (W. Griem, 2007); Beche, H. (1852) - Abbildung 140, Beschreibung auf Seite 357.

De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter. Ins deutsche übersetzt von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln; Verlag B.F. Voigt,  Weimar.
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufen­verbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der Schärfe wurden bei der Bild­bearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur OCR vorbereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teilweise angepasst, es wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).

 


DE LA BECHE: Basaltsäulen


Basaltsäulen - senkrecht zur Oberfläche


Esferas de Basalto; Beche 1852

De la Beche, 1852: Kugel Basalte



Columnatas de basalto de Beche, 1852

Abbildung: Detail Ansicht der Zeichnung





Informationen

Originaltext von De La Beche, 1852 in deutsch: : Seite 357
Basalte und ihre Vorkommen


In verschiedenen Teilen der Erde, wo man offenbare Beweise von tätigen und erloschenen Vulkanen gefunden hat, finden sich gewisse Gesteine, denen man den Namen Basalt gegeben hat. Es ist diese Benennung in Beziehung auf chemische und mineralogische Zusammensetzung etwas unbestimmt, da diese Gesteine oft sehr wesentlich verschieden sind. Feinkörnige Abänderungen des Grünsteins (Diabas), die aus Feldspat und Hornblende bestehen, sind ebenso oft Basalt genannt, als die aus Labrador und Augit bestehenden Dolerite, obgleich unter der Annahme, dass Hornblende und Augit nur einer Spezies angehören, jene beiden Gesteine nur Abänderungen sein würden, da Feldspat und Labrador einander auch sehr nahe stehen.

Andere haben angenommen, dass Basalt im Wesentlichen aus Augit, Magneteisenstein und einem Mineral der Zeolith-familie bestehe. Jedenfalls verdient das Unbestimmte der Benennung Basalt Aufmerksamkeit. Die Gesteine, welche den Pik von Teneriffa umgeben und ebenfalls Basalt genannt sind, bestehen aus Trachyt-Dolerit. Macht man den Versuch, die Quellen zu verfolgen, woher gewisse feurige Gesteine erhalten sind, und berücksichtigt man dabei auch das Umschmelzen solcher Massen, die vom Feuer gebildet worden, oder die aus einer Vermengung von feurigen und wässerigen Gesteinen bestehen, so müssen wir zu bestimmten Resultaten gelangt sein, und es sind daher solche Versuche sehr wünschenswert.

Der Basalt bedeckt einerseits schichtenförmig große Räume, während er andererseits mit gewöhnlichen vulkanischen Produkten vermengt ist, die anscheinend unter ungleichartigen Verhältnissen ausgeworfen worden sind. Zuweilen ist der Basalt sehr blasig und porös und an anderen Punkten sehr dicht.

Das relative Alter des Basalts ist verschieden, indem wir ihn unter den neuesten vulkanischen Produkten im Vivarais und in der Eifel finden; im Siebengebirge erscheint er in genauer Verbindung mit ältere und neuern vulkanischen Gesteinen. Auf Island kommt er unter den ältesten vulkanischen Gebilden vor. In manchen Gegenden der Erde findet er sich aber auch unter Umständen, unter denen sein relatives Alter nicht bestimmt werden kann.

Er bildet zuweilen einzelne Bergkuppen und ruht unter solchen Verhältnissen auf anderen Gesteinen, die auf eine bedeutende teilweise Zerstörung von ausgedehnten Teilen derselben folgern lassen. Solche Verhältnisse findet man sehr häufig bei den deutschen Basaltbergen. Die größte Oberfläche nimmt der Basalt in Indien ein, indem man dort eine Gesamt-Fläche von 10000 deutschen Quadratmeilen findet. Sehr malerisch tritt der Basalt im nördlichen Irland und im kleineren Maßstabe auf der hebridischen Insel Staffa auf; dort bildet er den berühmten Riesendamm und hier die nicht minder bekannte Fingalshöhle. In Irland erfolgte der Basaltausbruch nach der Kreidebildung; allein es lässt sich die Zeit im Verhältnisse zu der tertiären Periode nicht genau bestimmen.

Obgleich die kugel- und säulenförmige Struktur bei sämtlichen feurigen Gesteinen nichts Seltenes ist, so hat sie doch beim Basalt schon früh die besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die kleinere kugelförmige Struktur; die man bei einigen vulkanischen Gesteinen, wie auch beim künstlichen Glase findet, und von der wir weiter oben redeten, scheint beim Basalt unter gewissen Bedingungen nach einem größere Maßstabe gebildet worden zu sein. Zuweilen ist diese kugelförmige Struktur, die sich durch die Zersetzung des Gesteins darstellt, unregelmäßig, so dass eine solche Masse das Ansehen von Fig. 137 hat. An anderen Punkten herrscht die größte Ordnung vor, und zuweilen entstehen auf diese Weise sehr regelmäßige Prismen.

In den Basaltgängen, die in manchen Gegenden so häufig sind, und bei denen wir eine gleichförmige Abkühlung durch das umschließende Nebengestein erwarten dürfen, finden wir zuweilen, dass die Prismen rechtwinklig auf den umschließenden Wänden stehen, wie Fig. 138 zeigt. b-c ist das umschließende geschichtete Gestein, d-e sind die Grenzen des Ganges, an denen prismatische Struktur herrscht, während bei a-f die Struktur eine verworrene ist. In anderen Fällen stehen die Prismen oder Säulen c, Fig. 139, senkrecht auf dem unterliegenden Gestein ab, welches massig oder geschichtet sein kann. Säulen dieser Art sind oft sehr hoch, und die ursprüngliche abkühlende untere Ebene hat durchaus Prismen hervorgebracht. Auch gekrümmte Säulen kommen vor, wie Fig. 140 zeigt.

Hin und wieder sind die Säulen gegliedert und haben zu gleicher Zeit eine Tendenz zur kugelförmigen Absonderung, wie die Fig. 141 und 142 zeigen. Die kugelförmige Absonderung ist bei a, a, a zu sehen. Hin und wieder erscheint auch eine Absonderung, wie bei Fig. 143. Manche Basaltmassen erscheinen teils massig und teils säulenförmig abgesondert. Ein sehr schönes Beispiel davon gibt die schon erwähnte Insel Staffa mit der berühmten Fingals-Höhle, von deren äußerer Beschaffenheit Fig. 144 eine Ansicht zeigt.

Literatur:

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Publiziert: 4.8.2019 / Aktualisiert: 4.8.2019, 5.7.2020
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