Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Abb. 48
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Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W. Griem, 2007);
Beche, H. (1852) - Figur 47, Beschreibung Seite 87
Die Abbildung wurde digital bearbeitet.
De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter.
Ins deutsche übersetzt von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen
in 47 Tafeln; Verlag B.F. Voigt, Weimar.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
Google Earth - kmz:
Bergsturz von Goldau
Beche (1852) zeigt auch das beliebte Beispiel der Felsentore an einigen Steilküsten - eine besondere Form der selektiven Erosion. Beche erwähnt aber, dass es sich um eine seltene Erscheinung handelt.
[vorheriger
Text]
Text, original de Beche (1852) p. 87:
Es entstehen durch die auswaschende Kraft des Meeres zuweilen
recht sonderbare Formen an den Meeresgestaden, wovon die Insel Helgoland
ein schönes Beispiel gibt, während auch in dieser Beziehung die
englische Küste zahlreiche Erläuterungen gewährt. Fig. 47 zeigt eine
Masse a von Konglomerat des bunten Sandsteins, Thurlestone Rock, in der
Bay von Bigbury im südlichen Devon.
Sie ruht mit einer geringen Neigung nach dem Meere zu auf Massen von
devonischem Schiefer b. Die Brandung hat hier das Konglomerat fast ganz
weggewaschen, welches einst in bei weitem größerer Ausdehnung den
devonischen Schiefer
Text Original:
Wenn ein Beobachter sich einen allgemeinen Begriff machen will von der
zerstörenden Kraft der Wellen an einer ausgedehnten Küstenlinie, so wird
er wohltun, seine Aufmerksamkeit nicht nur auf die relative Härte der
Gesteine zu richten, aus welchen die Küste besteht, sondern auch, wenn
die Gesteine geschichtet sind, auf die Lage der Schichten. Er wird dann
bald bemerken, wie sehr der Umriss der Küste, unter übrigens gleichen
Umständen, von dem Streichen und Fallen der Schichten abhängt. Die Lage
derselben ist in Bezug auf die Gewalt des Meeres notwendig von
Wichtigkeit.
Denn wenn eine Reihe von Schichten, wie in Fig. 48,
seewärts einfällt, so kann die Einwirkung des Meeres auf sie nur relativ
gering sein, da die eine Welle, durch ihr Zurückläufen von dem Abhange,
die Kraft der nächsten, gegen die Küste andringenden Welle vermindert ,
und was dieser an Kraft übrig bleibt, allmählig darauf verwendet wird,
den Abhang hinanzurollen, auf dem sich kein vorspringender Theil
befindet, der ihr einen Widerstand entgegensetzt. Kehren die Schichten
ihre Ränder gegen die Brandung, so werden sie am meisten angegriffen.
Fig. 49 stelle, z. B., eine Küstenlinie vor, die gegen
Norden und Westen dem Angriffe des Meeres ausgesetzt ist. Nehmen wir die
zerstörende Kraft der Wellen an beiden Punkten als gleich an, so wird
die Wirkung derselben von dem Widerstande abhängen, den die Gesteine
selbst entgegenstellen. Besteht das Land etwa aus Grauwacke, deren
Schichten von O. nach W. streichen und unter einem Winkel von 45° gegen
N. einfallen, so wird die Widerstandskraft des Gesteins gegen N.
bedeutend sein, weil es sich in dieser Richtung gegen das Meer
hinabsenkt, während dasselbe Gestein an der Westküste große Zerstörung
erleiden wird, indem die Ränder der Schichten nach dieser Weltgegend hin
den Angriffen der Wellen ausgesetzt sind, wodurch zahlreiche
Einschneidungen entstehen werden.
Bei allen Untersuchungen über den Verlust des Landes durch Einwirkung
des Meeres darf man sich durchaus nicht auf alte Karten verlassen, auf
denen die Küsten meistenteils sehr unrichtig eingetragen worden sind.
Bei einer nur mäßig scharfen Vergleichung alter Karten mit neuen, die
sich auf gute Aufnahmen der Küsten stützen, wird man dies sehr bald
einsehen.
Wir sahen, dass die Küsten durch die Einwirkung der Brandung für sich
allein oder mit den Einwirkungen der Atmosphäre angegriffen werden.
Diese Mineralmassen worden von dem Meereswasser fortgeschafft, und
während ein Teil derselben mechanisch mit dem Meerwasser vermengt ist
und auf diese Weise durch Ebbe, Flut und Strömung weit weggeführt werden
kann, bleibt ein anderer Teil liegen und ist der reibenden Einwirkung
der Küstenbrandung ausgesetzt. Dieser letztere Teil ist in Beziehung auf
die Größe notwendig sehr verschieden, und zeigt sich von den großen
Blöcken, die erst eben abgerissen worden sind, bis zu den kleinen
Geschieben.
Auf Geschiebebänken bemerkt man während starken Sturmes, dass jede
Brandung mehr oder weniger Geschiebe vorwärtstreibt, die auf dem Lande
liegen bleiben, wenn sich die Welle zurückzieht, und dort lange mit der
Küste parallele Reihen bilden, besonders da, wo die Ufer flach sind.
Starke Stürme und Springfluten sind in dieser Beziehung hauptsächlich
wirksam. Aufmerksame Beobachtungen der Geschiebebänke zeigen,
ohnerachtet der kleinern Wegwaschungen von einer zur andern, vorwärts
und rückwärts, und ohnerachtet der Veränderungen der Geschiebelinien,
dass das Ganze in der Richtung der vorherrschenden Brandung bewegt wird,
bis dass es endlich an einem vor-springenden Theile der Küste liegen
bleibt. Es muss dies der Fall sein, wenn irgendeine Kraft auf die
Geschiebe in einer Richtung mehr als in der andern einwirkt.
[p.90]
[hier
weiter im Text von Beche]
Geschichte der Geowissenschaften
Allgemeine Geologie
Erosion und Küste
Küstenerosion (Bendant, 1844)
Küsten Erosion Helgoland (Burmeister, 1851)
Die Küsten-erosion (Beche, 1852)
Erosion an der Küste (Beche,
1852)
Küsten Erosion (2) - Beche, 1852
Morphologie der Küste,
Inseln (Beche, 1852)
►
Felsentore und ihre Bildung (Beche,
1852)
Küstenerosion (Roßmäßler,
1863)
Erosion, Strandverschiebung (Richthofen, 1886)
Felsenküste und Tore (Neumann, 1897)
Küstenerosion, Höhlen (Neumayr)
Küstenerosion (Neumayr, 1897)
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De la Beche (1852)
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