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Geschichte der Geowissenschaften

De la Beche (1852): Flüsse - Bildung von Mäander

Historische Arbeiten

W. Griem 2007 - 2020

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De la Beche (1852): Flüsse - Bildung von Mäander
 

Beche (1852) diskutiert die Bildung von den Mäandern, die Flussschlingen oder den kurven-förmigen Verlauf einiger Flusssysteme. Seine Erklärung sind dass kleine Unebenheiten im Fluss dessen Flussrichtung verändern und Gleichgewichts-Erscheinungen diese wieder zurückzuführen Versuchen. Falls die Flussschlingen sich zu nahe kommen kann es zu einem Durchbruch kommen.

Original Text [p. 63ff]:
Serpentinen in den Flüssen - Mäanderbildung:
"Es gibt wohl nur wenig Personen, die nicht bemerkt haben, dass Flüsse in ebenen Ländern sehr zu Krümmungen (Serpentinen) geneigt sind. Ein unbedeutendes Hindernis scheint bei ihrem ersten Fließen an solchen Stellen ihren Lauf abgelenkt zu haben. Ist die Geschwindigkeit solcher sich schlängelnden Flüsse stark genug, um ihre Ufer anzugreifen, so wird dies am wirksamsten in dem innersten Winkel einer jeden Krümmung geschehen, weil sich daselbst ihrem Laufe der größte Widerstand darbietet. Wenn daher 2 Krümmungen eines Flusses einander gegenüberstehen, wie a, b und c, Figur 26, so werden sie streben, sich einander zu nähern und sich endlich vereinigen, wodurch das Flussbett um die Länge der Krümmung verkürzt wird. Solche Veränderungen in dem Flussbette sind in dem Mississippi und müssen notwendig bei allen Flüssen vorkommen, wo ähnliche Umstände stattfinden.

Hierdurch können in dem von den Flüssen herabgeschwemmten Detritus beträchtliche Veränderungen hervorgebracht werden, und wenn folglich dadurch eine Ablagerung auf der Erde entsteht, so muss sie von sehr unregelmäßiger Beschaffenheit sein. Obgleich reines Wasser auch auf Körper einwirkt, deren Teile nicht gehörigen Zusammenhang haben, um dieser Einwirkung zu widerstehen, so ist es doch mit Hülfe der mit dem Wasser mechanisch vermengten oder von demselben herbeigeführten Materialien hauptsächlich möglich, dass die Flüsse ihre Betten einschneiden und mechanisch auf die Ufer einwirken. Dadurch sind sie im Stande, selbst harte Gesteine anzugreifen oder abzureiben. Zu den einfachsten Wirkungen dieser Art gehören runde Löcher, die selbst in den härtesten Gesteinen mittelst Geschieben, die durch die Bewegung des Wassers eine drehende Bewegung erhalten haben, entstanden sind. Man findet diese Löcher hauptsächlich da, wo Wasserfälle in einem Flusse vorkommen, und wo eine immerwährende Reibung Löcher von zuweilen mehren Fussen Tiefe hervorbringt.

Bei einigen Beispielen sind durch die aushöhlende Wirkung des Stromes selbst Durchschnitte von diesen Löchern entstanden. wie Fig. 27 zeigt, und in einem dieser Löcher zeigen sich die Geschiebe noch. Es ist natürlich, dass solche durchlöcherte Gesteine durch die allgemeine Wirkung der Ströme besser angegriffen werden können. Überhaupt haben Geschiebe und auch kleinerer Detritus eine bedeutendere Einwirkung auf die Strombetten. Es findet mit Hülfe des Wassers eine fortwährende Reibung Statt, nach und nach werden große Blöcke lose, stürzen in das Flussbett und tragen ihrerseits wieder zur Reibung bei. Auch zur Beförderung der Zersetzung tragen die Ströme viel bei; das Wasser wird an den Ufern in die Höhe gespritzt, besonders da, wo sie einen raschen Lauf haben, und eben diese Feuchtigkeit unterstützt die atmosphärischen Einflüsse auf die Lockerung der Gesteine, so dass die mechanischen Einwirkungen stärker sein können."
[Hier weiter im Text]

Hindernisse im Fluss - Serpentinen der Flüsse

Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W. Griem, 2007); Beche, H. (1852) - Figur 26, Beschreibung Seite  63
Die Abbildung wurde digital bearbeitet.

De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter. Übersetzt aus dem englischen von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln; Verlag B.F. Voigt,  Weimar.
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Ver­besserung der Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digi­talisiert und später mit ABBYY (v.14) ver­arbeitet und zur OCR vor­bereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umge­wandelt; "normale" Schrift­arten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teil­weise ange­passt, es wurden erläuternde und orien­tierende Zeilen ein­gefügt (W. Griem, 2020).



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Publiziert: 17.11.2019; Aktualisiert: 17.11.2019, 17.10.2020
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