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Geschichte der Geowissenschaften: Bergbau

Goldfelder von Stawell, Victoria - Australien (Neumayr & Uhlig, 1897)

Historische Arbeiten

W. Griem 2007 - 2020

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Goldfelder von Stawell, Victoria - Australien (Neumayr & Uhlig, 1897)

Die Stawell Goldminen in Australien waren und sind reiche Goldlagerstätten in Victoria, Australien. Stawell ist heute ein kleiner Ort mit etwa 7000 Einwohnern, um 1860 werden um die 25.000 Einwohner geschätzt. Seit 1981 wird wieder aktiver Goldbergbau an der Lagerstätte betrieben.

Abbildung: Die Goldfelder von Stawell in Victoria (nach Oberländer. Aus Neumayr & Uhlig (1897):
Original Abbildung 39 - Band 2 (OCR-Version)

Neumayr, M. Uhlig, V. (1897): Erdgeschichte. - Band 1: 692 Seiten, 378 Abbildungen; Band 2: 700 Seiten, 495 Abbildungen, Verlag Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien. [Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Ver­besserung der Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digi­talisiert und später mit ABBYY (v.14) ver­arbeitet und zur OCR vor­bereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umge­wandelt; "normale" Schrift­arten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teil­weise ange­passt, es wurden erläuternde und orien­tierende Zeilen ein­gefügt (W. Griem, 2020).

Originaltext aus Neumayr & Uhlig, Bd. 2 p. 124 (OCR-Version)
Goldproduktion in Australien


Kurze Zeit nach der Entdeckung der Goldfelder Kaliforniens, 1851, sah man sich unter den, Eindruck der kalifornischen Erfolge auch in Australien veranlaßt, Grabungen nach Gold in der Kolonie Victoria vorzunehmen, wo schon früher einzelne Goldfunde gemacht waren.

Die ersten Versuche hatten einen überraschenden Erfolg, und bald fand man auch in anderen Teilen des Landes Goldmengen, die den westamerikanischen nahezu gleichkamen. Der hauptsächlichste Golddistrikt Australiens ist Victoria (1851—1889 Wert der Ausbeute: 5500 Mill. Mark); dann folgen Neuseeland (910 Mill.), Neusüdwales (760 Mill.) und Queensland (480 Mill. Mark).

Tasmanien und Südaustralien sind weniger ertragsfähig (Wert: 50 und 15 Mill. Mark). In neuester Zeit sind in dem leider wasserarmen Westaustralien Goldfelder (vor allen Coolgardie, Murchison und Kimberley) entdeckt worden, die 1894 schon ein Sechstel der Gesamtausbeute Australiens lieferten. Das Gold der Kolonie Victoria (s. Abbildung 39) stammt größtenteils aus Quarzgängen, die in paläozoischen Schiefern in großer Zahl austreten und zuweilen von Grünsteingängen begleitet werden. Im Jahre 1874 kannte man ihrer 3490.
Außerdem kommen Gänge eines alten eruptiven Grünsteins vor, die von horizontalen, goldreichen Quarzadern durchsetzt werden; der Grünstein selbst enthält kleinere Mengen von Gold (s. untenstehende Abbildung). Bis zu einer gewissen Tiefe sind die Gänge stark zersetzt, sie zeigen eine ausgezeichnete „Hutbildung", aus deren Kosten sich ein außerordentlich reiches, jüngeres und älteres Schwemmland gebildet hat. In diesem lagert das Gold wie in Kalifornien nur in gewissen tiefstgelegenen Strichen, die den alten Stromläufen entsprechen.

Auch in Victoria sind über der goldführenden Drift schützende Basaltdecken ausgebreitet. Die australischen Seifen zeichnen sich vor anderen durch die Größe der Goldklumpen aus, die sie geliefert haben; so wog der Welcome-Nugget 68,26 kg, der Precious-Nugget 50,41 kg; (1 kg Gold — 2777,7 Mark). Die Produktion Victorias entstammte größtenteils dem Schwemmland und übertraf in den ersten Jahren alle Erwartungen. Bis zum Jahre 1856 stieg der jährliche Ertrag rapid; in diesem Jahre erreichte er seinen Höhepunkt mit nahezu 249 Millionen Mark. Von da an trat ein stetiges Sinken der Produktion ein: im Jahre 1889 betrug sie nur noch 600.000 Unzen.



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Publiziert: 16.2.2020 / Aktualisiert: 16.2.2020, 19.9.2020
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