Historische Arbeiten
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Beche (1852) diskutiert eine recht spezielle Beobachtung. In vielen Bereich von Nord-Europa können Baumreste, Wurzelböden im Wasser aufgefunden werden. Diese waren ein guter Beweis für vertikale Senkungserscheinungen. Die hier Beche als erwiesen ansieht. Er stellt auch zur Diskussion das die Bäume eingeschwemmt worden sein könnten, dies kann er aber aufgrund der Wurzelböden verneinen.
Text original deutsch:
Durchschnitte Fig. 152 befinden sich die Bäume a, a, a, a, a, da wo sie
gewachsen, obgleich man auch niedergeworfene Bäume, wie bei b, nicht
selten findet, sowie auch Baumzacken, Blätter, Baumäste und verschiedene
Tierreste, wie Hirschgeweihe und Ochsenhörner c c. Das Ganze bildet
einen alten, ungestörten Boden dd. ee ist das darunter befindliche
Gestein von sehr verschiedener Art, und ff sind die über dem Walde
befindlichen Erdschichten.
Der Beobachter muss das Örtliche genau
untersuchen, wie weit es sich ausdehnt u. s. w. Er muss die Art des
Wachstums der Bäume und die Verbreitung derselben, sowie auch die
andern Pflanzenreste untersuchen, um zu sehen, ob sie mit den
benachbarten noch blühenden übereinstimmen, oder verschieden von
denselben sind.
Unter den mannichfachen Arten, wo man untermeerische
Wälder gefunden hat, erwähnen wir nur die Ostseeküste. In der Nähe von Greifswalde bei Knageland, an der südöstlichen Seite des Haffs, auf der
Insel Usedom und in der Nachbarschaft von Kolberg finden sich Eichen -
und Fichtenstämme (Pinus sylvestris), die Wurzeln in ihrer natürlichen
Stellung von mehr oder weniger Tiefe unter dem Wasser, gewöhnlich 5 Fuß
tief.
Von dem Meere sind sie durch verschieden breite Sanddünen getrennt,
unter denen sie sich jedoch nicht ausdehnen, sondern nach und nach
verschwinden.
Die auf dem Boden neben den Bäumen vorkommenden Pflanzen
gehören dem Lande, Morästen und dem Süßwasser an.
Reste von einer
Meeresvegetation hat man nicht gefunden. Zuweilen finden sich auch
Knochen von Vierfüßlern, sowie ihre Fußspuren, und endlich auch Insectenreste, die insolent wichtig sind,
da sie den Beobachter in den Stand setzen, die Verteilung der
Landtiere, sowie auch die der Pflanzen von jener Periode, zu erkennen.
Während wir daher eine Überzeugung von einer Veränderung in dem
relativen Niveau von Meer und Land haben, wodurch das letztere mehre
Fuß unter ersteres gesenkt worden ist, eine Veränderung, die an den
Meeresküsten Europa’s etwa 20 Längengrade einnimmt: so haben wir auch
andererseits die Überzeugung von einer Veränderung des Meeresniveaus
nach entgegengesetzter Richtung an denselben Küsten, wovon der Strand
und angebohrte und vom Meere zerfressene Gestadeklippen, sowie auch die
Molluskenreste den Beweis geben. Diese Muscheln gehören denselben Species an, wie die jetzt in dem benachbarten Meere lebenden.
Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W. Griem, 2007); Beche, H. (1852) - Abbildung 152, Beschreibung auf Seite 394.
De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter.
Übersetzt aus dem englischen von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln;
Verlag B.F. Voigt, Weimar.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
Geschichte der Geowissenschaften
Allgemeine Geologie
Geotektonische Verwerfungen
Text: Erdkruste (Naumann, 1850)
►
Senkungen versunkene Wälder (Beche, 1852)
Küstenhebungen (Beche, 1852)
Tektonische Hebungen (Beche, 1852)
Tektonische Hebungen
(Beche, 1852)
Hebungen (Beche, 1852)
Hebungen Englischen Küste (Beche, 1852)
Vertikale Bewegungen
(Roßmäßler, 1863)
Hebungen an der chilenischen Küste
(Darwin, 1876)
Serapis, Hebung (Beudant, 1844)
Ruinen Pozzuoli (Roßmäßler,
1863)
Ruinen Pozzuoli (Siegmund,
1877)
Die Säulen Puzzuoli (Lippert (1878)
Säulen Pozzuoli (Fritsch, 1888)
Ruinen von Pozzuoli (Credner, 1891)
Die Bildung der Gebirge (Naumann, 1850)
Profil Alpen, Orogenese (Siegmund,
1877)
Der Ostafrikanische Graben (Neumayr & Uhlig, 1897 - Original von Suess et
al.)
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