Historische Arbeiten
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Beche
(1852) beschreibt nach genauster Beobachtung die Formation von Rippel
oder Rippelmarken. Er erläutert detailliert die Funktionsweise der
äolischen Transports- und Ablagerungsmechanismen .
"w - w": Bewegung der Sandteilchen
Von "b1" bewegen sich nach "a1"
Und Lagern sich bei "b2" ab.
Beche erkennt auch die Wichtigkeit der Reibung in diesem
Ablagerungsprozess.
Heute sollte noch die unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten vor und
nach der Rippel oder Düne als Faktor genannt werden.
Original-Text, Beche 1852, p.96:
[vorheriger
Text von Beche]
Um die Art und Weise kennen zu lernen, wie der Sand Furchen und
Rücken bildet und sich weiter bewegt, muss man eine Zeit wählen, wenn
der Wind nicht hinlänglich stark ist, um ihn in die Höhe führen zu
können, sondern wenn er ihn nur treiben kann. Die Furchen sind in
Fig. 55 durchschnittlich dargestellt, und es werden die
Sandkörner von w nach w getrieben und zwar nur auf der Oberfläche, und
die Verzögerung durch die Reibung veranlasst, dass die Körner von b1
nach a1 getrieben werden, worauf sie über und in die Furche b2 fallen
und so fort mit den Rücken a2 und a3. Da die Bewegung fortdauert, so
schreiten die Rücken oder Kämme vorwärts, und ihre Stellen werden durch
Furchen eingenommen u. s. f.
Zur Küste gelangt, wird der Sand in der angegebenen Weise vorwärts
getrieben, oder wenn der Wind stark genug ist, von demselben ausgenommen
und zu Hügeln, sogenannten Dünen, angehäuft, die für einige lange
Küstenlinien charakteristisch sind. Es werden dadurch in der Richtung
der herrschenden Winde und Stürme, sowohl auf dem flachen Uferlande als
an den Dünen, bedeutende Veränderungen veranlasst. Die Bai von Biskaya
gibt ein sehr instruktives Beispiel von diesen Versandungen und
Veränderungen, und die innerhalb der geschichtlichen Zeit bekannt
gewordenen sind sehr bedeutend.
Das Vorschreiten dieser Dünen ist unwiderstehlig und beträgt 60 bis 72
Fuß jährlich. Sie treiben Süßwasser sümpfe, die durch Regen gebildet
sind, vor sich her, welche keinen Durchgang zum Meere in der Form von
Flüssen finden. Wälder, angebautes Land und Häuser werden von diesem
Triebsande bedeckt; ja seit dem Mittelalter sind ganze Dorfschaften
verschüttet. Es gibt aber wenige ausgedehnte Küstenlinien, welche die
Erscheinung der Sanddünen nicht zeigen und jeder starke Sturm bringt
deutliche Veränderungen daran hervor. Flüsse und Lagunen, d. h. die
Sümpfe, die sich durch die Flutwasser bilden, wie die
Figuren 51 und 52 zeigen, halten den Triebsand
häufig auf.
An manchen Punkten bestehen die Dünen zum Teil aus zerriebenen Muscheln,
welche durch die Brandung in diesen sandigen Zustand gelangt sind; sie
werden sehr leicht fest und erhalten die Härte des Sandsteins. Der
kohlensaure Sand der Muscheln wird von dem Regenwasser angegriffen und
mit Hülfe der zersetzten Vegetation , die auf dem Sande Statt findet,
und durch den endlichen Niederschlag des von derselben in Auflösung
gehaltenen kohlensauren Kalkes werden die Sandkörner mit einander
verbunden.
[Fin 4. Kapitel - p99]
Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W.
Griem, 2007); Beche, H. (1852) - Figur 55, Beschreibung Seite 91
Die Abbildung wurde digital bearbeitet.
De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter.
Übersetzt aus dem englischen von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln;
Verlag B.F. Voigt, Weimar.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
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►
Rippel-Bildungen (Beche,
1852)
Dünenbildungen (Lippert, 1878)
Transversal
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(Richthofen, 1886)
Bewegung Dünen (Richthofen 1886)
Transversal-Düne (Kayser, 1912)
Windkanter (Credner, 1891)
Äolischer Transport, Atlantik
(Krümmel, 1886)
Staubwolke in Australien (Walther, 1980)
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